Schwangerschafts-Diabetes
Bei den meisten Frauen bleiben die Blutzuckerwerte während der Schwangerschaft normal. Wenn der Blutzucker während der Schwangerschaft jedoch bestimmte Werte übersteigt, liegt eine gestörte Zuckerverwertung in der Schwangerschaft bzw. ein Schwangerschaftszucker oder -diabetes vor.
Dabei handelt es sich um eine Sonderform der Zuckerkrankheit, die während der Schwangerschaft entsteht und unmittelbar nach der Geburt meist wieder verschwindet.
Sie zählt zu den häufigsten schwangerschaftsbegleitenden Erkrankungen und bedarf einer intensiveren Schwangerschafts- und auch Neugeborenenüberwachung.
Denn zu den negativen Folgen einer Zuckerkrankheit in der Schwangerschaft gehören unter anderem:
- eine gehäufte Fehlbildungsrate
- Schwangerschaftshochdruck, Präeklampsie
- ein erhöhtes Risiko der Frühgeburtlichkeit
- eine übermäßige Gewichts- und Größenzunahme des werdenden Kindes mit der Gefahr einer sog. "Schulterdystokie" bei Geburt
- Unreife, Geburtsschwierigkeiten und Unterzuckerprobleme des Kindes in den ersten Lebenstagen
Blutzucker-Screeningtest
Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten ab der 24.SSW einen einfachen Suchtest mit einer einmaligen Blutzuckerbestimmung, für die die Schwangere nicht nüchtern sein muss. Wenn ein gewisser Schwellenwert überschritten wird, erfolgt dann die weitere Überweisung in eine diabetologische Schwerpunktpraxis, um einen SS-Diabetes ggfls. zu diagnostizieren und zu behandeln. Nach der aktuellen Studienlage ist dieser Blutzucker-Suchtest verhältnismäßig ungenau. So werden etwa 15% der Schwangerschaftsdiabetikerinnen nicht entdeckt.